Die Dominanz der Patriots um Cheftrainer Bill Belichick scheint fürs Erste Geschichte zu sein. Gegen Baltimore verloren die Pats am Wochenende deutlich mit 33:14 und zeigten eklatante Schwächen in Angriff und Verteidigung. Auf der anderen Seite waren die Ravens auch sehr gut eingestellt und zeigten eine hervorragende Leistung. Das Spiel fand im Gilette Stadium statt, wo die Pats bisher noch nie ein Playoff-Spiel verloren hatten. Die Baltimore Ravens ließen den Patriots nicht den Hauch einer Chance – bereits nach Ende des ersten Viertels stand es 24:0. Brady warf drei Interceptions und hatte einen Fumble. Die Ravens Defense wirkte frischer und aggressiver als die Offensive Line der Patriots. In der Offense erzielten die Ravens alleine mit ihrem Laufspiel über 220(!) Yards. Der ein oder andere Patriots-Fan wird Richard Seymour am Sonntag sicher schmerzlich vermisst haben. Die Baltimore Ravens sind verdient in der nächsten Playoff-Runde und dürfen sich jetzt auf die Indianapolis Colts freuen.
Cardinals schlagen Packers in Overtime
In Phoenix, Arizona wurden die American Football Fans Zeuge des punktreichsten Playoff-Spiels in der Geschichte der NFL. Nachdem die Green Bay Packers in der zweiten Halbzeit einen Rückstand von 21 Punkten in ein 45:45 Unentschieden verwandeln konnten, verlor Quarterback Aaron Rodgers in der Verlängerung den Ball, woraus ein Touchdown für Arizona resultierte. Beide Quarterbacks lieferten sich einen unglaublichen Shootout. Rodgers warf Pässe für 422 Yards und 4 Touchdowns, Kurt Warner erzielte 5 Touchdowns und 379 Yards. Warner hatte nur 4 Incompletions. Mit Sicherheit das spannendste Wildcard-Spiel vom Wochenende. Die Arizona Cardinals reisen nun nach New Orleans zum Spiel gegen die Saints. Man könnte unken, was Warner denn mit der mäßigen Saints Defense anstellt, wenn er die zweitbeste NFL-Defense in Form der Packers dermaßen auseinandernimmt. Mit Sicherheit ein spannendes Aufeinandertreffen.
Sanchez überzeugt in Cincinnati
Bereits am Samstag setzten sich die New York Jets gegen die Cincinnati Bengals mit 24:14 durch. Rookie-Quarterback Mark Sanchez spielte in seinem ersten Playoff-Auftritt fehlerlos, den Rest besorgten die Running Backs und die starke Defense der Jets. Hinzu kamen zwei verschossene Field Goals von Bengals-Kicker Graham. Die Jets reisen nun nach San Diego, ins sonnige Kalifornien. Dort warten die Chargers, die der Jets Defense und Mark Sanchez mit Sicherheit einiges mehr abverlangen werden.
Cowboys erneut mit klarem Sieg gegen Eagles
Ebenfalls am Samstag siegten die Dallas Cowboys deutlich mit 34:14 gegen die Rivalen aus Philadelphia. Dallas beendete damit eine Negativ-Serie und siegte zum ersten mal seit 1996 wieder in einem Playoff-Spiel. Die Eagles hatten so gut wie kein Laufspiel und Quarterback McNabb konnte das Angriffs-Spiel seiner Mannschaft ebenso wenig führen. Hier und da wurde Michael Vick eingesetzt der einen Touchdown-Pass warf, aber das sollte auch nicht reichen. Die Cowboys machten einen sehr guten Eindruck in Offensive und Defensive. DeMarcus Ware unterstrich wieder einmal seine Klasse – er hatte 2 Sacks und erzwang einen Fumble. In der nächsten Playoff-Runde treffen die ‘Boys auf die Minnesota Vikings, die mit Adrian Peterson und Chester Taylor ein explosives Laufspiel haben – im Gegensatz zu den Philadelphia Eagles.
grüß euch!
die ravens sollten sich eher über die tatsache freuen in der zweiten runde zu sein, als dass sie sich über die colts als gegner freuen sollten. bei all der euphorie über den sieg gegen die bis 2008 unbezwingbaren patriots muss man sich fragen, wie dieser zustande kam. das spiel war entschieden bevor es eigentlich begonnen hatte- der 14-0-in-5-minuten kick start brach den (auch in der regular season) schwächelnden patriots das genick. in der folge waren die patriots ohne nfl-leading receiver wes welker und mit einem tom brady, welcher mit 3 gebrochenen rippen spielte in der offense zu zahnlos. was mich am status der ravens zweifeln lässt ist die tatsache, dass joe “cool” flacco, der irre receiver hat, gegen die schwache pats secondary ein passer rating von 10(!!!) hatte. gegen die colts gewinnt man nicht mit einem 10er rating. auch wenn man eines der stärksten rushing offenses hat und gegen die (der statistik nach) 8 schlechteste lauf-defense spielt. warum ich das so sehe erzähl ich im kommentar zum duell ende der woche (vorausgesetzt mein geschwafel interessiert jemanden 🙂 )
auch die jets dürfen sich über den sieg freuen- allerdings erwartet die beste defense der saison (jets) eine überdimensionale offense und einen “slump” wie der von palmer am samstag ist von rivers nicht zu erwarten. im gegenteil- auch wenn derrelle revis (bester cornerback der nfl) einen top receiver ein ganzes spiel lang kaltstellen kann, haben die chargers ein receiver corps, das seines gleichen sucht. und als wäre das nicht schon problem genug haben die chargers mit LT und sproles starke running threats und falls die offense doch einen schlechten tag erwischen sollte haben die chargers eine defense, die für gewöhnlich keine größeren schwierigkeiten mit der jets o haben sollte.
vom papier her spannender wirds in der AFC: auch wenn sich alle nfl experten auf nfl.com einig sind, dass die saints die schlechteste der vier (eigentlich acht) verbleibenden teams sind, darf man weder die saints unter- noch die cardinals überschätzen. jaja, die cardinals waren in der superbowl, jaja sie haben die bärenstarken packers geschlagen aber ein team zum favoriten abzustempeln, welches nur dank der tatsache, dass sie in der (weitaus) schlechtesten division der nfl sind überhaupt in die playoffs kamen, würde ich als “premature” werten. man darf jedoch gespannt sein, da geniale offenses auf durchschnittliche d’s treffen- die chancen auf ein shootout stehen gut!
zum letzten verbleibenden spiel der divisional round sag ich nur soviel: zwei der heißesten superbowl anwärter mit zwei der schillerndsten figuren der nfl-quarterback szene treffen hier aufeinander. nicht viel analysieren, einfach genießen!
mfg
moda