Update: Link zum Ergebnis der ersten Runde des NFL Draft vom 22.04. / 23.04.
Am 22. April 2010 findet der alljährliche NFL Draft statt, bei dem die Teams der American Football Profi-Liga ihre Nachwuchskräfte aus dem College rekrutieren. Um langfristig einen ausgeglichenen und spannenden Spielbetrieb zu gewährleisten, dürfen die schlechtesten Teams der Vorsaison immer zuerst ihre Spieler auswählen. Die schwachen Teams aus St. Louis, Detroit, Tampa Bay und Washington könnte das in diesem Jahr einen entscheidenden Schub geben, denn die Auswahl guter Spieler ist diesmal besonders attraktiv.
Ndamukong Suh
Der Defensive Tackle aus Portland ist eine sichere Bank. Schon in der Highschool wurde der Sohn afrikanischer Eltern für seine herausragenden Qualitäten ausgezeichnet und nach einer einjährigen Verletzungspause konnte Suh im College Football nahtlos an diese Leistungen anknüpfen. Am Ende seiner vierjährigen Ausbildung bei den Nebraska Cornhuskers kam Suh auf 54 Spiele, 24 Sacks, 4 Interceptions und 3 erzwungene Fumbles. Daneben wurde Suh die Ehre etlicher Auszeichnungen zu teil, wie z.B. der AP Player of the Year Award oder die Nominierung zum besten Spieler der Saison (Heisman Trophy). Trotz seiner knapp 140 Kilo ist der Defense Tackle unglaublich beweglich und explosiv. Mit Sicherheit ein Playmaker der Zukunft.
Sam Bradford
Der Quarterback aus Oklahoma bringt alles mit für eine vielversprechende Karriere in der NFL. Bradford ist 1,93 m groß, verfügt über eine sehr präzise Wurftechnik und ist ebenso beweglich. Der Heisman Trophy Gewinner von 2008 war in der vergangenen Saison allerdings verletzt und musste sich einer Schulter-OP unterziehen.
Dennoch vergleichen einige Experten Bradford bereits jetzt mit Peyton Manning was hauptsächlich einer überragenden Saison 2008 geschuldet ist. Bradfords Spitzname “Big Easy” ist übrigens auf seinen besonnenen Charakter zurückzuführen – nicht die schlechteste Eigenschaft für einen NFL Quarterback. Die größte Kritik an Bradford war bisher sein relativ geringes Gewicht, doch beim NFL Scouting Combine vor wenigen Tagen überraschte Bradford die Scouts mit einer Zunahme von ca. 7 Kg Muskelmasse, was für eine positive Einstellung und Arbeitsmoral spricht. Mit Sicherheit ein gefragter Spieler beim kommenden NFL-Draft.
Gerald McCoy
Wie Suh ein knallharter Defensive Tackle. Erzielte 14 1/2 Sacks in 40 Spielen für die Oklahoma Sooners. Läuft 40 Yards unter 5 Sekunden bei einer Größe von 1,93 m und einem Gewicht von 135 Kg. Daneben gilt McCoy als intelligenter Spieler, der durch seine offene Art und starke Persönlichkeit ein Team führen kann. Sehr wahrscheinlich unter den Top 5 Draft Picks.
Jimmy Claussen
Ein weiterer hervorragender Quarterback, der alle physischen Voraussetzungen mitbringt. Durch sein Auftreten in den Medien haftet Claussen allerdings ein arrogantes Image an, welches der Star aus Notre Dame gerne wettmachen würde. Beim Combine hatte Claussen die Möglichkeit, die Teams vom Gegenteil zu überzeugen. Wenn ihm das gelungen ist, sehen wir Claussen in den Top 10 Picks. Sowohl den Washington Redskins als auch den Buffalo Bills wird besonders großes Interesse nachgesagt.
Und sonst?
Weitere aussichtsreiche Kandidaten sind Eric Berry, CJ Spillar, Russell Okung und Trent Williams.
Kaffeesatzlesen vorm NFL Draft
Im Vorfeld wird immer heiß diskutiert welches Team welchen Spieler zuerst wählt. Dem möchte ich mich natürlich nicht entziehen. Die St. Louis Rams haben den ersten Draft Pick und werden sich meiner Meinung nach für Ndamukong Suh entscheiden. Man hat zwar auch Bedarf auf der Quarterback-Position, doch hier sollte man auf einen erfahrenen Free Agent vertrauen. Michael Vick wäre zum Beispiel so ein Kandidat. Auch die Zukunft von Donavan McNabb ist noch nicht eindeutig geklärt. Suh kann direkt Einfluss auf das Spiel der Rams nehmen, einen Quarterback muss man in der NFL erfahrungsgemäß langsam aufbauen. Die Fans in St. Louis sehnen sich nach einer Mannschaft, die endlich wieder ein paar Spiele gewinnt und mit Suh plus einem erfahrenen Quarterback wird man das schneller erreichen können.
An zweiter Stelle kommen die Detroit Lions. Die haben im vergangenen Jahr mit Matthew Stafford bereits einen hervorragenden Quarterback gedraftet und selbigen gleich in bitterkaltes NFL-Wasser geschmissen. Nun sollten sie sich Gerald McCoy schnappen, es sei denn die Rams draften im ersten Pick einen QB. Dann wäre Suh zu noch zu haben. Beide würden der schlechten Lions Defense gut zu Gesicht stehen.
Danach dürfen die Tampa Bay Bucs ihren Kader aufbessern. Auf der Quarterback Postion baut man gerade Josh Freeman auf. Sollten Suh und McCoy weg sein, könnten die Bucs mit Eric Berry einen vielversprechenden Safety verpflichten, um die löchrige Secondary zu stopfen.
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