Courtesy of Pauls Travel Pictures

Halbzeit-Show bei den Florida Gators.
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Die Popularität von College Football in den USA ist enorm und steigt stetig an. In der Tat begeistert keine andere Amateur- oder Nachwuchsliga der Welt so viele Fans wie die amerikanische College Football Liga NCAA.

Die Arenen der Universitäten sind riesig: Ausverkaufte Stadien mit einer Kapazität von bis zu 100.000 Zuschauern sind im College Football keine Seltenheit. Fast jedes größere College, dessen Mannschaft in der NCAA Football spielt, hat mindestens 50.000 Plätze zur Verfügung. Die brauchen sie auch – nahezu alle Spiele der bedeutenden NCAA-Teams sind ausverkauft.

Treue Fans und hohe Identifikation

Ein Grund für die immense Begeisterung ist mit Sicherheit die große Identifikation der amerikanischen Studenten mit ihrer Universität. Anders als in Europa, leben die meisten Studenten in den USA auf dem jeweiligen Universitätscampus. Das Leben spielt sich während des Studiums permanent an der Universität ab. Vor den Football-Spielen kommen die Studenten zusammen, um zu feiern und machen so den Spieltag zu einer riesigen Party. Die Stimmung in den Stadien ist phänomenal. Neben vielen Studenten sind in den Stadien auch etliche Ehemalige anzutreffen, die aus ihrer Studienzeit noch immer mit dem Football-Team und der Universität verbunden sind.

Leidenschaft und wenig Geld


Ein weiterer Faktor für die Beliebtheit von College Football sind die Spieler. Anders als in den Profi-Ligen, verdienen die Football-Spieler im College kein Geld. College Football ist zwar mittlerweile ein Milliardengeschäft, es ist den Universitäten aber verboten, die Spieler zu bezahlen. Das führt zu einer hohen Identifikation mit dem Team, denn neben dem Platz sind die meisten Spieler ganz normale Studenten.

Mit Sicherheit gibt es einige Ausnahmen, die auf Grund ihres großen Talents von den Medien bereits im College zu Superstars gemacht werden. Diese Spieler sind allerdings eine Seltenheit. Die Leidenschaft für den Sport und das Gefühl, vor tausenden jubelnden Fans Football spielen zu dürfen, steht bei den Spielern im Vordergrund.

Dennoch lohnt sich das Engagement für viele Spieler, denn ein Platz im Football-Team ist oftmals mit einem vollen oder zumindest anteiligen Stipendium verbunden. Angesichts der hohen Studiengebühren eine lohnenswerte Entschädigung. Für viele Athleten, die sich den Besuch einer Universität sonst nicht leisten können, wird American Football so zum Sprungbrett zu einem höheren Bildungsabschluss.

College Football die Eintrittskarte zur NFL?

Wer an einer Universität Football spielt, hat noch lange keinen Profi-Vertrag in der Tasche. Im Gegenteil: Von den durchschnittlich 9000 College Football-Spielern, die jedes Jahr ihren Abschluss machen, werden nur knapp 300 der besten Spieler zum so genannten Scouting Combine der NFL eingeladen. Bei dieser Veranstaltung im Februar jeden Jahres bewerten die Talentsucher der Profi-Teams die Spieler im Hinblick auf den NFL-Draft im April. Hierher schaffen also gerade mal etwas mehr als 3% der Spieler am College. Neben dem Football auch einen ordentlichen Abschluss zu machen, hat für die meisten Spieler demnach eine hohe Priorität.

College Football im TV

Die TV-Sender haben die Popularität von College Football längst entdeckt und freuen sich regelmässig über hohe Einschaltquoten. Das Endspiel um die höchste Trophäe im College Football wird beispielsweise von mehr Zuschauern gesehen als die Finalspiele der profesionellen Basketball-Liga NBA oder der Baseball-Liga MLB. Das Finale in diesem Jahr zwischen Texas und Alabama zog alleine 30,8 Millionen Zuschauer vor die TV-Schirme.

Die Spieltage im College Football finden immer Samstags statt. Vereinzelt gibt es auch Spiele unter der Woche, was mit den Wünschen der TV-Anstalten zusammenhängt, so oft wie möglich Football live senden zu können. Wer in Deutschland die Spiele der NCAA live empfangen möchte, braucht einen Zugang zum Pay-TV Sender ESPN America. Mehr Infos dazu findet ihr hier: American Football im TV.